Manchmal denke ich zurück an meinen ersten Tag in Deutschland. Ich erinnere mich nicht an den Flughafen, nicht an den Papierstapel, nicht an die Begrüßungsmail. Ich erinnere mich an das Gefühl, niemandem wichtig zu sein. Alle waren vorbereitet: auf meine Ankunft, auf meine Unterschrift, auf meine Unterlagen. Aber niemand war vorbereitet auf mich.
Empfang ist nicht der Moment, in dem jemand durch eine Tür tritt. Es ist kein kurzer Applaus, kein Handschlag mit Namensschild, kein Foto für das Intranet. Empfang ist eine Haltung. Es ist das, was zwischen Menschen passiert, nicht zwischen Systemen.
Ich wurde aufgenommen, aber nicht empfangen. Ich war da, aber nicht wirklich gemeint.
Empfang braucht keine Bühne. Er braucht einen Blick, ein ehrliches Willkommen, ein bisschen Zeit. Wer angekommen ist, muss nicht beweisen, dass er dazugehört. Er muss spüren, dass er bleiben darf, ohne sich zu verbiegen.
Denn Empfang ist kein Event. Er ist ein Anfang. Und manchmal entscheidet dieser Anfang über alles, was danach kommt.